Fußfesseln für gefährliche Straftäter möglich
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- Dienstag, 19. Juli 2011 05:27
Die Angst vor der Entlassung gefährlicher Straftäter ist groß. Wenn dann noch wie in Dortmund tatsächlich ein weiteres Opfer zu beklagen ist, steigt die Nervosität - und die Diskussion wird emotional. Die Justiz muss unterdessen nach Lösungen suchen.
Potsdam (dpa/bb) - Zur Überwachung gefährlicher Straftäter wird wohl auch Brandenburg künftig die elektronische Fußfessel einsetzen. Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) steht dem System mit Minisendern aufgeschlossen gegenüber, sagte sein Sprecher Frank Schauka am Montag der Nachrichtenagentur dpa in Potsdam. Brandenburg beabsichtige sich einem Konzept zur «elektronischen Aufenthaltsüberwachung» anzuschließen, das Hessen mit Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen erarbeitet habe. Danach soll eine zentrale Überwachungsstelle in Hessen eingerichtet werden, von der aus auch Straftäter in anderen Ländern kontrolliert werden. «Sobald die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen sind, soll dafür ein Staatsvertrag unterschrieben werden», sagte Schauka.