CDU für Funkstille im Knast - Fraktion fordert Handyblocker / Minister Schöneburg scheut die hohen Kosten
- Details
- Freitag, 10. Juni 2011 05:10
Handyblocker können verhindern, dass Gefangene illegal telefonieren, im Internet surfen oder sogar Straftaten organisieren. Die Technik wird bald auch in Brandenburg erlaubt, angeschafft wird sie aber wohl nicht.
von Torsten Gellner
Potsdam/ Vor wenigen Wochen loggte sich Keith M. über sein Internethandy bei Facebook ein und schrieb: " ich will die gesichter sehen wenn ich da auftauche ich will sehen wie die renn wenn ich auf die schieße auch wenn ich wieder rein komme egal ich werde auf die schießen" Keith M. hätte diese Hiobsbotschaft nie schreiben dürfen. Der verurteilte Kindermörder sitzt in der Jugendhaftanstalt Berlin-Plötzensee. Handys sind dort genauso verboten, wie in der Justizvollzugsanstalt Luckau- Duben ( Dahme-Spreewald) Von dort aus pflegte kürzlich, wie der RBB berichtete, Christian W. via Internethandy Kontakte zu den Gesinnungsgenossen. Christian W. ist einer der Täter des aufsehenerregenden Obdachlosen-Mordes von Templin ( Uckermark) "Nicht hinnehmbar" findet das Danny Eichelbaum, der Rechtsexperte der Brandenburger CDU-Fraktion. Das Land müsse alles tun, um den illegalen Einsatz von Handys in Haftanstalten zu unterbinden. " Länder, wie Baden-Württemberg zeigen, wie es richtig geht", sagt er. Dort war der Einsatz von Handyblockern vor drei Jahren auf den Weg gebracht worden.