Hoher Krankenstand an den Gerichten
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- Samstag, 09. März 2019 07:48
Brandenburgs Justiz hat mit Problemen zu kämpfen. Die Arbeitsfähigkeit ist zum Teil eingeschränkt.
keit seien unbesetzt. In der Strafge- richtsbarkeit würden Richterstellen feh- len, um die vielen und umfangreichen Altverfahren zu bearbeiten und damit weitere Haftentlassungen von Untersu- chungsgefangenen zu verhindern. „Hinzu kommt ein Höchststand an Krankentagen. Und bis zum Jahr 2030 rollt auf die Gerichte im Land eine Pen- sionswelle ungekannten Ausmaßes zu“, so Eichelbaum. Für alle diese Probleme habe die Landesregierung nicht einmal Lösungsansätze., kritisierte der Christ- demokrat. Nötig seien deshalb Einstel- lungskorridore und Aufstiegschancen für junge Richter.
Potsdam. Brandenburgs Justiz ist alt, krank und überlastet. Das geht aus einer Antwort des Potsdamer Justizministeri- ums auf eine Kleine Anfrage des CDU- Landtagsabgeordneten Danny Eichel- baum hervor, die unserer Zeitung vor- liegt. Danach beträgt der Altersdurch- schnitt der Richter an den Arbeitsgerich- ten 56 Jahre, in der ordentlichen Gerichtsbarkeit, also bei Amts- und Landgerichten, sind es 52 Jahre. Hinzu kommen erhebliche Kranken- stände, vor allem bei den Justizange- stellten. Die 1120 Beschäftigten des mittleren Dienstes an den ordentlichen Gerichten brachten es 2017 auf zusam- men 35 855 Krankheitstage. Im Durch- schnitt war also jeder Beschäftigte mehr als einen Monat krank.