Poppe rät zu Stasi-Check bei Richtern - Aufarbeitungsbeauftragte: Neue Hinweise möglich
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- Donnerstag, 21. April 2011 11:07
Nach wiederholten Absagen von Brandenburgs Justizminsiter Volkmar Schöneburg (Linke) an eine erneute Überprüfung von Richtern und Staatsanwälten auf eine frühere Stasi-Mitarbeit bekommt die CDU-Landtagsfraktion nun prominente Unterstützung für ihre Forderungen. Die Landes-Aufarbeitungsbeauftragte Ulrike Poppe habe die Auffassung der Christdemokraten bestätigt, sagte CDU-Rechtsexperte Danny Eichelbaum. „Frau Poppe hat uns mitgeteilt, dass eine erneute Überprüfung möglich ist. Sollte sich herausstellen, dass Richter bei ihrer Überprüfung Anfang der 90er Jahre gelogen haben, muss die Ernennung nach dem Richtergesetz wegen arglistiger Täuschung zurückgenommen werden.“
Richter könnten nach dem Stasi-Unterlagengesetz jederzeit überprüft werden, schrieb Poppe an die CDU-Fraktion. „Um das Vertrauen in die Justiz zu stärken würde ich eine erneute Überprüfung empfehlen“, so Poppe. „Anfang der 90er Jahre war ein großer Teil der MfS-Unterlagen noch nicht erschlossen. Daher kann es durchaus möglich sein, dass sich seitdem neue Hinweise auf Stasi-Belastungen ergeben haben.“